Ein Meisterwerk im Leipziger Musikerviertel

Die aufwendige Sanierung des prächtigen Bürgerhauses in der Beethovenstraße 8 in Leipzig erfolgte mit äußerster Behutsamkeit und in enger Abstimmung mit dem Referat für Denkmalschutz der Stadt Leipzig und war eine besonders schöne Herausforderung.

Geplant worden war das Bauwerk ursprünglich durch den bekannten Architekten Arwed Rossbach. Er war auch der Architekt für die 1887-1891 erbaute Universitätsbibliothek in Leipzig, die „Bibliotheca Albertina“.

Eben gegenüber der Westseite genau dieser Bibliothek erbaute Arwed Rossbach 1892 für seinen Stuckateur Conrad Louis Heydrich eines der vornehmsten Bürgerhäuser in Leipzig: Das Palais Rossbach.

 

Die Anziehungskraft dieses Wohnhauses für die Besucher der Stadt erklärt sich vor allem durch das einmalige Erscheinungsbild der Fassadengestaltung.

Rossbach entschied sich für die in der Renaissance sehr typische Betonung des Portals. Dabei verdeutlicht die von ihm mit venezianischen Säulen gewählte Rahmung des Portals den Einfluss italienischer Palast- und Villenbaukunst auf den Architekten.

Das Gebäude gehört zur Leipziger Stadtgeschichte und trägt mit seinen eigenen Geschichten dazu bei: so wohnte die Malerlegende Bernhard Heisig zu DDR-Zeiten hier. Bekannt ist auch, dass die Bewohner des Hauses bis zur Zerstörung im zweiten Weltkrieg immer wieder in den Genuss kamen, die Musiker des alten Gewandhauses vom Salon aus erleben zu können.

Dieses Juwel der italienischen Neorenaissance ist mehr als ein gewöhnliches Denkmal.

Es ist in Verbindung mit der Bibliotheca Albertina ein herausragender Bestandteil der stadtgeschichtlichen Architektur.
Im Gebäude entstanden mit der Sanierung 9 großzügige Wohneinheiten sowie zwei Zahnarztpraxen.

Das Ergebnis bei dieser Projektentwicklung erfreut uns bei jedem Besuch aufs Neue.